Sechskaiserjahr

Als Sechskaiserjahr wird das Jahr 238 n. Chr. bezeichnet. Die chaotischen, teils bürgerkriegsartigen Ereignisse dieser Monate gelten als eine der schwersten Regierungskrisen der römischen Geschichte und offenbarten strukturelle Probleme des Kaisertums am Ende der Epoche des Prinzipats, die erst in der Spätantike vorläufig überwunden werden konnten (siehe Reichskrise des 3. Jahrhunderts).

In diesem Jahr waren nach- und miteinander sechs Männer vom Senat als römischer Kaiser anerkannt. Diese sechs waren

Ihren Anfang nahmen die Ereignisse mit dem Usurpationsversuch Gordians I. in Nordafrika, der aber gemeinsam mit seinem Sohn Gordian II. rasch den Tod fand. Da sich der römische Senat jedoch bereits voreilig gegen den amtierenden Kaiser Maximinus ausgesprochen hatte, rief er in dieser Situation zwei weitere Gegenkaiser aus, Pupienus und Balbinus. Bald darauf wurde Maximinus mitten im Bürgerkrieg von seinen eigenen Soldaten erschlagen; die Rivalität zwischen Pupienus und Balbinus führte aber binnen kurzer Zeit zu ihrem Tod. Gordian III., der Enkel Gordians I., wurde nun in Rom zum Augustus ausgerufen und regierte anschließend immerhin sechs Jahre lang.


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